8/08/2008

die erste nacht

war genauso misserabel wie die vergangene, weil ich nur von 22 uhr bis 4 uhr geschlafen habe. ab 4 uhr hat mich ein schrei, der sich anhörte wie "water" aus dem schlaf gerissen. nachdem ich mich erst mal orientieren musste wo ich überhaupt bin, vermutete ich john hinter dem geschrei, weil ich im ersten moment gar nicht auf die idee gekommen bin das wir ja auch nachbarn haben und zwar im angrenzenden haus! john wurde mir in diesem moment so unheimlich das ich dachte er würde gleich in mein zimmer kommen und mich auf englisch anbrüllen und schlimmeres. da ich auch frauenstimmen hörte vermutete ich anja und frauke dahinter und bekam noch mehr angst weil sie auch wirres zeug riefen. es beunruhigte mich zusehends das ich meine zimmertüre nicht abschließen kann und deshalb versuchte ich zu verstehen was die stimmen zu sagen hatten. nach einer weile merkte ich das das gebrüll nicht von oben drüber kamen, wo john und die mädels wohnen, sondern von der kopfseite meines zimmers. das beruhigte mich, aber einschlafen konnte ich deshalb auch nicht, weil es viel zu laut war um ein auge zu zu bekommen. also lag ich geschätzte zwei stunden wach, in denen ich feststellte das die sonne in lawrence wesentlich später aufgeht als in trier oder dresden. nämlich erst gegen 6 uhr! ab halb acht konnte ich auf meiner luftmatratze nicht mehr liegen und machte mich daran meine sachen auszupacken und mich danach zu duschen. ich musste festgestellen das es sich schwierig gestaltet, sich in einer duschkabine mit festem duschkopf zu reinigen... zumal ich mir nicht sicher bin ob ich vor der umständlichen wäsche nicht sauberer war als danach, da mir beim wasserhahn aufdrehen eine Chlorwoge entgegen kam, die jedem freizeitbad hätte konkurrenz machen können, daher vermied ich es auch nur einen tropfen von dem warmen nass in den mund zu bekommen. heute fahren wir noch mit john in einen supermarkt, welcher wie "tarket", auch unheimliche ausmaße haben wird, da wird mein erster kauf eine bodylotion sein um meine gechlorte haut vorm austrocknen zu schützen!! mit den supermärkten hier werde ich mich wohl nicht anfreunden können, da ich gewohnt bin in kleinen discountern einzukaufen, wo die auswahl an 200 podukten nicht überschritten wird und hier allein das fastfood regal diese zahl locker schafft. hier ist halt alles weiter und größer. das ist für mich jetzt nicht unbedingt eine neue erkenntnis aber es zu wissen oder live zu sehen ist ein großer unterschied! als wir gestern von chicago, wo der flughafen durch eine s-bahn bedient wird, welche die 5 terminals gebäudes miteinander verbindet, nach lawrence geflogen sind, wo der flughafen nur ein terminal hat, wurde mir die weite von amerika bewußt, da ich sehen musste das weite teile des landes fast nicht bewohnt sind, und sich nur vereinzelte häuser an den sich kreuzenden, schnurgeraden straßen, befinden. es stellte sich mir die frage wie wohl die infrastruktur des landes funktioniert?! grade eben hat john die klimaanlage im haus angeworfen und mir schießt der nächste gedanke in den kopf, nämlich warum wir in deutschland ständig mit dem thema stromsparen und CO2 Emissionen in kontakt kommen und hier scheinbar noch nie jemand davon gehört hat. mir ist klar warum in amerika fast alle häuser eine aircondition haben, da sie aus holz gebaut sind und null gedämmt sind, würde man es ohen gar nicht aushalten. so laut und kalt wie die aircondition, wo sich der generator dafür genau neben meinem zimmer befindet(!), in johns haus ist, so sehr wird sie auch strom verbrauchen. genauso wie die riesigen autos, die hier gefahren werden. als wir gestern am flughafen in lawrence auf unser gepäck gewartet haben, fuhr kein einziges auto an uns vorbei, dass man ohne stufen hätte betreten können!! die dimensionen des innenraums eines solchen autos sind unvorstellbar, die breite umfasst das anderthalbfache eines europäischen autos! ich musste mich fragen was amerikaner wohl über den "smart" denken? mein zimmer als ich ankam mein zimmer, wie es jetzt aussieht

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