8/24/2008

weggegangen und angekommen

gestern war unser großer umzugstag auf den wir schon so lange gewartet haben. wir sind vormittags zu midwest property, unseren neuen vermietern, gegangen, haben den vertrag unterzeichnet und die schlüssel geholt, die mädels sind von dort aus zur uni und ich zurück zu johns haus. leider habe ich den bus verpasst und musste eine halbe stunde warten, bis der nächste kam. diese situation hat meinen wunsch umzuziehen und mehr in kampusnähe und downtown zu leben, verstärkt. also wartete ich in der brütenden hitze an einer riesen straße, wo jeder aus seinem auto stierte und sich wunderte was ich da mache, auf den bus der nur alle 45 minuten fährt!
bei john angekommen, habe ich angefangen die wohnung zu säubern und mich ständig gefragt warum ich das eigentlich mache, weil er sie uns auch total dreckig übergeben hatte. später kamen die mädels und wir haben den letzten kram zusammengepackt, bis um sechs schließlich patrick dooley (unser typoprof) und megan mit ihren riesenautos vor unserer tür parkten und unser hab und gut innerhalb von minuten auf den pick up geworfen hatten. wir haben da schon gesehen, dass john uns zettel auf den tisch gelegt hatte, auf denen wir unterschreiben sollten das wir die verantwortung dafür übernehmen, wenn die nachmieter früher als dezember ausziehen und wir sollten unsere telefonnummer und die neue adresse angeben, was wir natürlich strickt vermeiden wollten.
wir mussten zweimal fahren, da die tische und eine kommode nicht mit in die autos passte und wären am liebsten einfach abgehauen, nachdem wir die restlichen sachen in den autos verstaut hatten. aber ich dachte mir das man das bestimmt irgendwie regeln kann und bin totesmutig vorgegangen und die anderen 4 leute nebenher. wir bauten uns alle vor john auf und ich gab ihm 100 dollar für die nebenkosten, was meiner meinung nach viel zu viel war, aber egal! john nahm sie an und verwies auf seinen schriebs und darauf das wir einen der ursprünglischen 4 wohnungsschlüssel einbehalten hätten. an diesem punkt waren wir erstmal platt, da wir ihm die drei schlüssel die wir hatten auf den tisch gelegt hatten und er der meinung war wir hätten noch den vierten. anja wollte ihm nicht glauben das er überhaupt jemals vier schlüssel besessen hatte, woraufhin john anfing zu schreien und damit zu drohen das er die polizei rufen würde und das wir ihm den neueinbau des schlosses bezahlen sollten. aber er merkte schnell das sein dummes spielchen alle unbeeindruckt lies deswegen leitete er das thema auf die vereinbarung, die wir unterzeichnen sollten. wir sagten ihm das wir diese nicht unterschreiben werden und er wurde daraufhin ziemlich agressiv. an diesem punkt schaltete sich patrick ein und erklärte ihm, dass wir bei einem anwalt gewesen sind und das er nicht das recht hat uns zu zwingen sie zu unterschreiben, weil er auch nicht das recht hat unterzuvermieten. daraufhin meinte john er hätte bei sunrise village appartments und seinem anwalt, angeblich war er selber mal einer, angerufen und die hätten ihm die erlaubnis gegeben, was ich für eine glatte lüge halte, da ich ein paar tage zuvor mit seinem vermieter gesprochen habe und die nichts davon wussten das wir bei john leben. am ende schrie john das wir aus seinem haus verschwinden sollen, was wir auch taten. als ich in patricks auto stieg zitterten mir die knie vor wut und vor aufregung und angst.
wir stellte alle sachen ins wohnzimmer des appartements und fuhren mit john o´nelio, einem ehemaligen austauschstudenten aus trier, der auch an der KU studiert, zu walmart um uns mit allen sachen einzudecken die wir noch brauchten. unser tag war etwa gegen 2 uhr nachts zu ende, nachdem wir unmengen von geschirr, welches wir beim housewarming ergattert hatten, gewaschen haben, alle zimmer eingerichtet waren und alles essbare im kühlschrank und in vielen der schränke in unserer riesenküche verstaut war.
gestern sind wir dann zur uni gelaufen (!) was vorher nie möglich gewesen wäre, und nach downtown gelaufen, was beides ungefähr 15 minuten fussmarsch ist und haben auf dem kampus in der schönsten sommersonne geskypt, da wir gestern noch kein internet im apartment hatten. wir haben uns von molly, meiner exchangefreundin, bei tarket abholen lassen, nachdem wir noch ein paar plastikmöbel gekauft hatten. (gut das plastik in den 70er erfunden wurde, sonst wären die amis aufgeschmissen!) als krönenden abschluss haben wir hotdogs gegessen und uns später erfolgreich ins internet eingeloggt. also es scheint so als gäbe es doch noch ein happy end :-)
blick von unserem apartmentkomplex aus der livingroom mit elegantem plastiktisch, sponsored by patrick dooley in unserer geräumigen küche unser apartmentblock der ventilator in meinem zimmer - welch ein segen! gleiche matratze in anderer wohnung :-)

1 Kommentar:

rindschwein hat gesagt…

sieht ja ganz nett aus bei euch in der whg. Grüße...